Klappentext:
Sein Ziel: Deutschland zur wahren Größe führen. Seine Mittel: alles was dem Zweck dient. Sein Gegner: die Sondereinheit Themis. Sein Trick: Zerstörung von Innen. Das letzte Spiel hat begonnen – Endgame.
Schachmatt. Endlich gibt es eine Zeugin, die bereit ist gegen Konstantin Wolff auszupacken. Die Ära des Meisters, der sich Jahrzehnte zwischen den Fronten der Spionagedienste, Diktatoren, Wirtschaft und Verbrecherkartelle bewegte, ist zu Ende. Zeit seinem Leben ein Ende zu setzen oder nicht?
Misstrauisch erteilt Wahlstrom eigenmächtig dem Team von Pit den Auftrag, sich den Todesfall Wolff genauer anzusehen. Damit überschreitet er nicht nur seine Kompetenzen, sondern schaufelt sein eigenes Grab.
Natasha und Pit geraten zwischen alle Fronten und wissen nicht mehr wem sie trauen können und wem nicht. Wie Spielfiguren werden sie auf dem Schachbrett der Macht hin und her geschoben. Ein Fall, der eigentlich keiner mehr sein sollte, stellt die Sondereinheit Themis vor eine innere Zerreißprobe.
Endgame. Es ist erst zu Ende, wenn dem König kein Zug mehr bleibt.
Inhaltsverzeichnis
Die Idee hinter der Geschichte:
Sobald es um den letzten Band einer Reihe geht, ist mein Ehrgeiz geweckt. Ich fand die Idee cool, dass es auch in der zweiten Season ein Thema gibt, dass sich durch alle drei Bücher zog. Das bedeutete, dass ich für Band 6 nochmal alle Bücher gelesen habe und Gedanken und Handlungsfäden, die ich gerne zu einem Ende führen wollte, festhielt. Das Bild, das dabei entstand, war keine Mindmap, sondern glich eher einem wilden Knäul von Strichen mit Namen, Orten und Handlungen.
Mir wurde bewusst, dass ich die Geschichte gewaltig abspecken muss, doch was lass ich raus und was bleibt drin? So wühlte ich mich durch die Geschichte nicht nur einmal, sondern zig Mal. Statt einfach getrieben von meinen Charakteren draufloszuschreiben, hieß es die Geschichte zu planen. Ich brauchte eine Lösung, die mir half, die Zusammenhänge im Blick zu behalten, ohne dabei meinen kreativen Schreibprozess zu blockieren. Am Ende steckte ich in meinem eigenen Kopf fest. Erst das Online-Seminar von Kathrin Lange: Plotten für Chaoten, zeigte mir eine Methode auf, die der Notwendigkeit des Plottens mit meiner Drauflosschreiberei zusammenbrachte. Jetzt fühle ich mich auch für die nächste Trilogie gewappnet, wo ich von Anfang an zwischen den zwei verschiedenen Schreibmodi wechseln möchte.
Was zeichnet die Hauptcharaktere aus?
Die Beziehung zwischen Natasha und Pit hat sich mit jedem Buch verändert. In Band 6 stehen sie vor einem Wendepunkt. Pit kann sich vorstellen, den nächsten Schritt zu gehen. Natasha hingegen muss erst Mal all das bewältigen, was da auf sie zu gerollt kommt. Sie liebt ihren Job und kann sich nicht vorstellen eine neue Richtung einzuschlagen. Dieser innere Konflikt von Natasha hat sich bei mir im Schreiben widergespiegelt. Pit war mir in dieser Phase als Familienmensch sehr viel näher, wohingegen Natasha mir unglaublich viel Widerstand entgegenbrachte. Der Gedanke einer eigenen Familie fühlte sich für sie viel zu eng an.
Egal wie oft ich mir sage, dass ja ich es bin, die die Geschichte schreibt, es sind die Charaktere, die am Ende bestimmen, wohin die Reise geht. Irgendwann ließ ich Natasha los und ich war überrascht, wohin sie mich am Ende führte.
Welche eigenen Erfahrungen spielen eine Rolle?
Schon in meiner Abiturzeit diskutierten wir in unserem Leistungskurs Erdkunde wie unsinnig der Braunkohleabbau in Deutschland ist. Zu diesem Zeitpunkt wäre es von den Subventionen, die in diesen Bereich flossen, billiger gewesen alle Bergbauarbeiter in den Ruhestand zu schicken, als den Bergbau weiterzutreiben. Ganz zu schweigen von der Umsiedlung der Bewohner ganzer Dörfer, der Zerstörung der Landschaft und dem CO2 Ausstoß.
Technische Innovationen wurden durch politischen Lobbyismus blockiert. Wir waren mal führend in der Photovoltaik. Aber kostenlose Energie (Sonne und Wind), die Unabhängigkeit von Rohstoffen und damit von den Ländern, die uns diese Rohstoffe liefern lag nicht im Interesse der Wirtschaft und den Handelspartnern. Also zerstörten wir lieber 120.000 Arbeitsplätze in einer Zukunftstechnologie.
In dieser Geschichte wollte ich nun testen, wer am Ende am längeren Hebel sitzt und wie weit Ländern gehen würden, um ihre Interessen durchzusetzen
Was hat dich bei der Recherche besonders berührt?
Ist die Technologie Fluch oder Segen? Die Digitalisierung stellt uns gesellschaftlich vor eine große Herausforderung. Auf der einen Seite hilft sie uns ein angenehmeres Leben zu führen, flexibles Arbeiten, Homeoffice oder der Informationsaustausch über Ländergrenzen hinweg und gleichzeitig macht sie uns angreifbar. Dabei gelten dieselben Spielregeln, wie sie schon immer existierten, nur die Dimension ist eine andere. So kann eine Person mit ihrem Twitter-Account eine ganze Welt in Atem halten. Die Bewertung von Informationen und die Verantwortung, wie wir mit ihnen umgehen erhält einen höheren Stellenwert. Wenn ich in meiner Geschichte eine Interessengruppe die Wähler:innen durch Social Engineering beeinflussen lasse, um die Politik in Deutschland zu lenken, dann ist das erschreckend nahe an der Realität.
Hast du Antworten für dich beim Schreiben gefunden?
Das jeder einzelne von uns die Verantwortung trägt, dass wir weiterhin in einer Demokratie leben und wir das nicht als selbstverständlich sehen dürfen. Mich fasziniert, wie der Aufbau unserer Demokratie dazu beiträgt, dass wir ein stabileres System besitzen, als manch eine ältere Demokratie. Dennoch gibt es Risiken, angefangen vom Klimawandel, dem Schüren von Ängsten, bis hin zur sozialen Gerechtigkeit die unser Staatssystem ins Wanken bringen können.