Im Jahr 2009 stand ich das erste Mal mit meiner damaligen 6-jährigen Tochter und 10-jährigem Sohn als Löwin im Familienstück „Der König der Löwen“ auf der Freilichtbühne. Das Jahr davor hatte die Mutter des besten Freundes meines Sohns ihn mit zur Freilichtbühne genommen. Er spielte einen Wolf in dem Musical „Die Schöne und das Biest.“
Bei jeder Probe begleitete ich ihn und blieb die ganze Zeit über dort. Meine Begeisterung für das Stück und das Spielen weckte den trockenen Kommentar des damaligen Regisseurs: „Statt hier nutzlos rumzusitzen, hättest du jetzt auch mitspielen können.“
Gesagt, getan, im nächsten Jahr spielte ich mit meinen Kindern mit.
Klappentext
Wir lernen früh, die Rolle zu spielen, die andere von uns erwarten – aber niemand fragt uns, wer wir wirklich sein möchten.
Als Fee zum ersten Mal bei der Laienspielgruppe der Freilichtbühne mitmacht, fühlt sie sich sofort wie zuhause. Die Gemeinschaft, die Proben, das gemeinsame Erschaffen einer anderen Welt – all das begeistert sie. Besonders die neue Hauptdarstellerin Leyla Haddad verzaubert mit ihrem Gesang und ihrer Präsenz das Publikum.
Doch hinter den Kulissen brodelt es. Die Rollenverteilung sorgt für Missgunst – warum ausgerechnet die Zugezogene, die noch nie zuvor auf der Bühne stand? Als Fee und Tom in der Sommerpause des Theaters Leylas leblosen Körper auf der Bühne entdecken, verwandelt sich das idyllische Sauerland in einen Tatort.
Bei ihren Nachforschungen stoßen die beiden auf Drohbriefe, verborgene Beziehungen und düstere Geheimnisse. In einer Gemeinschaft, in der nicht jeder bereit ist, über den eigenen Schatten zu springen, wird Fee schmerzlich bewusst: Toleranz ist etwas, das sich lohnt zu üben – doch manchmal kostet sie einen hohen Preis.
Während die Liste der Verdächtigen immer länger wird, muss Fee sich auch ihren wachsenden Gefühlen für Tom stellen. Doch in einer Welt, in der jeder eine Rolle zu spielen scheint und Vorurteile tiefe Gräben ziehen können, weiß sie nicht mehr, wem sie vertrauen kann – besonders ihrem eigenen Herzen.
Ein atmosphärischer Sauerlandkrimi über Akzeptanz, Leidenschaft und die Schwierigkeit seine eigenen Wege im Leben zu finden.

Verspielt
Reihe: Ein Fall für Feline
Genre: Regionalkrimi Sauerland
Setting: Freilichtbühne Berghalle
Protagonistin: Privatermittlerin Feline kurz Fee
Themen: Eifersucht, Neid, Vorurteile, Diskriminierung
Für Lesende von: Regionalkrimi Sauerland, gemütliche Krimis, Sauerland-Fans
eBook: 4,99 Euro Seitenzahl: 318
Das unbeschreibliche Gefühl der Freilichtbühne
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, auf der Freilichtbühne zu stehen und den Applaus von dem begeisterten Publikum entgegen zu nehmen. Das Gemeinschaftsgefühl, etwas Besonderes geschaffen zu haben, das Menschen unterhält und sie für einen Moment ihren Alltag vergessen lässt. Das ist dieselbe Motivation für mich, wenn ich eine Geschichte schreibe, doch nur selten bekomme ich für meine Arbeit diese Art von Feedback, den ich auf der Bühne für mein Schauspielern erhalte.
Die Passion 2010 ein besonderes Erlebnis
Bei dem Erwachsenenausflug, unser Lohn für all die Zeit und Arbeit, die wir in das Spielen des Stücks gesteckt haben, überredeten die anderen meinen Mann, beim nächsten Jahr in der Passion mitzuspielen. Das Stück bedarf vieler Männer und mit 32 Auftritten, statt wie sonst üblich 16, ist es eine Herausforderung. Zumal es zwei zusätzliche Termine gibt, wenn es zu viele Buchungen gibt.
Eine revolutionäre Neuinterpretation
Die Regisseurin des Erwachsenenstücks für die Freilichtbühne schrieb das Drehbuch neu. Es kamen eine Menge weibliche Figuren hinzu, die sonst in der Passion gerne mal übergangen werden. Hier standen sie mit im Mittelpunkt und ich bekam spontan die Rolle einer Jüngerin. Du kannst dir vorstellen, was das im katholischen Sauerland für einen Aufruhr verursacht hat. Ganz zu schweigen von dem Kuss zwischen Maria Magdalena und Jesus von Nazareth.
Sie brach mit einem weiteren Brauch. Nicht absichtlich, sondern es ergab sich so. Normalerweise endet das Stück mit dem Tod von Jesus von Nazareth. Sie jedoch wollte es mit der hoffnungsvollen Botschaft der Wiederauferstehung beenden, nicht nur von Jesus, sondern auch gleich die Vergebung des Verräters Judas.
Der magische Moment auf der Freilichtbühne
Alle Darstellenden kamen auf die Bühne und mit einer epischen Musik wurde uns bewusst, dass wir jemanden ans Kreuz genagelt hatten, der uns am Ende errettet. Am Ende der Passion wurde vom Publikum nie applaudiert. Du kannst ja nicht den brutalen Tod von Jesus bejubeln, egal wie toll die Darstellenden das Stück gespielt haben.
Doch gleich bei der Premiere gab es zwei Besonderheiten. Statt dem Donner vom Band bei der Kreuzigung, gab es ein echtes Gewitter und sogar ein Blitz erleuchtete die Drei am Kreuz, Jesus in der Mitte. Das Stück endete mit dem letzten Ton der Musik. Totenstille. Wir verharrten kurz, wollten uns für den Abgang sammeln und da sprang das Publikum auf und wir bekamen einen donnernden Applaus. Ich weinte vor Rührung und war nicht die einzige.
Es ist seltsam, erst Jesus zu vergöttern und ihn später ans Kreuz zu nageln. Ich dachte erst, ich könnte es nicht spielen, doch in der Rolle und der Gruppendynamik von allen anderen auf der Freilichtbühne klappt das erschreckend gut. Am Ende sprach sich das Stück derart herum, dass wir sogar den Erzbischof von Köln als Besucher begrüßen durften.
Wie die Freilichtbühne mein Schreiben beeinflusst
Warum erzähle ich dir das alles? Ich liebe es, auf unserer Freilichtbühne zu spielen. Nach der Passion spielten wir lange Zeit im Familienstück mit und in einem Jahr sogar im Erwachsenen- und Familienstück. Mein Mann hat viel von der Erfahrung in seinen Beruf mitgenommen und ist ein unterhaltsamer Sprecher auf IT-Konferenzen geworden
Ich nahm all die emotionalen Gefühle aus meinen Rollen mit in meine Geschichten. Wenn ich schreibe, sehe ich die Szenen wie bei einem Film vor meinem inneren Auge. Genau das schreibst du mir oft in deinem Feedback, dass die Figuren lebendig wirken wie aus dem Leben gegriffen. Das ist für mich das größte Kompliment.
Und ja, ich sitze heulend, lachend, wütend und verliebt vor meinem Laptop, wenn ich die Geschichten schreibe. Ich trinke Bier, das ich überhaupt nicht mag, weil meine Protagonistin es trinkt. Genau wie auf der Bühne schlüpfe ich auch in meinen Büchern in die Haut der Figuren. Oder anders ausgedrückt: Das Spielen auf der Freilichtbühne hat meinen Erzählstil geprägt.
Ein Fall für Feline: Verspielt - Freilichtbühne trifft Krimi
Mit dem Band 3 der Sauerland Regionalkrimi Reihe „Ein Fall für Feline – Verspielt“ verbinde ich zum ersten Mal diese beiden Leidenschaften in meinem Leben. All das Berührende, die Gemeinschaft, doch auch die Herausforderungen mit Enttäuschungen umzugehen, finden Einzug in dieser Geschichte.
Hinzu kommen zwei besondere Figuren, die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Das Opfer Leyla Haddad, von der ich viel über das Leben erfahren durfte, und natürlich Feline, die in dieser Geschichte über sich selbst hinauswächst.
Es gibt ein paar Lieblingsszenen für mich in dem Buch, doch dazu erzähle ich dir später mehr.
Hast du schon einmal auf einer Freilichtbühne gestanden? Hast du eine Lieblingsszene in der Geschichte? Ich freue über eine Nachricht von dir.
Band 1: Vergessen
Bei einem Spaziergang stolpert Fee über eine 50 Jahre alte Gedenkstätte im Wald. Wer war Luise und wieso musste sie sterben?
Themen: Cold Case, Dorfleben, Ausgrenzung, Neuanfang

Band 2: Verfahren
Fee wird Zeugin eines tödlichen Autounfalls. Doch als die Witwe die Champagner Korken knallen lässt, steigen Zweifel in ihr auf.
Themen: Rache, Intrigen, Dorfleben, Familiengeheimnisse

Zwischen den Zeilen
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