Könntest du dir jemals vorstellen, dass du Sympathie für eine Auftragskillerin entwickeln kannst? Es ist kein leichter Stoff, den ich mir für diesen Thriller ausgesucht habe. Einen Menschen zu töten ist Mord. Ändert sich der Sachverhalt, wenn das Opfer ein Täter ist? In meinen Augen nicht. Aus der Sicht einer Auftragskillerin zu schreiben, war deshalb enorm schwer für mich und dennoch ist mir gerade die Figur von Skylar am Ende der Geschichte ans Herz gewachsen. Ich bin gespannt, wie es dir mit ihr geht und welches Urteil du am Ende über sie fällst.

Klappentext

Ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen einer Auftragskillerin und dem Psychologen, der sie zur Strecke bringen soll. Dumm nur, dass diese gefährliche Frau eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf ihn ausübt.

Als FBI-Agent Gilmore aus purer Verzweiflung Professor Dr. Rees Stancell bittet, ihn im Fall eines Serienmörders zu unterstützen, ist Rees mit Feuereifer dabei. Nichts ist für ihn spannender, als der Theorie zu entfliehen und auf wahre Verbrecherjagd zu gehen. Überrascht stellt er fest, dass das FBI Gilmore  sämtliche Ressourcen für die Ermittlungsarbeiten gestrichen hat und sie komplett auf sich gestellt sind. Derweil gibt ihnen der Fall Rätsel auf, und bald wird Rees klar, dass sie es psychologisch betrachtet mit einem ungewöhnlichen Mörder zu tun haben.

Skylar liebt ihre jüngere Schwester Gracie über alles. Sie möchte, dass sie ein glückliches und zufriedenes Leben führt und ist bereit, dafür jedes Opfer zu bringen. Erst langsam wird ihr bewusst, wie die andere Seite der Medaille aussieht, doch da ist es für sie bereits zu spät, ihren Weg zu ändern.

Die Idee hinter der Geschichte:

Schon lange hat mich die Figur der Skylar beschäftigt. Es ist ewig her, da schrieb ich mal eine Szene über eine Frau in der Todeszelle, die Besuch von einem Priester erhält. Er möchte, ihr die Beichte abnehmen. Doch statt zu bereuen, erzählt sie ihm, warum sie getan hat, was sie getan hat und dass sie es jederzeit Wiedertun würde. Sein Schock von ihrer Schilderung, wie sie den Mann getötet hat und doch auch diese menschliche Verständnis für die Tat. Als Carsten die Szene las, behauptet er später, er könnte nicht mehr ruhig neben mir schlafen und auch mich erschreckte, diese düstere Seite in mir.

Doch es ließ mich nicht los und ganz vielleicht schreibe ich auch noch mal die Geschichte der Frau in der Todeszelle auf.

Was zeichnet die Hauptcharaktere aus?

Über Skylar darf ich gar nicht viel erzählen. Der Reiz der Figur liegt darin, dass du sie selbst in der Geschichte kennenlernen darfst. Sie ist in jedem Fall wandlungsfähig und das lässt sie für andere Menschen schwer greifen. Gibt es zwei Sklyars oder nur eine? Mich in die Figur hinein zu fühlen, war für mich als ein friedfertiger Menschen eine besondere Herausforderung.

Mit der zweiten Figur hatte ich unglaublich viel Spaß. Rees ist Brite und ja, es ist gefährlich über einen Charakter zu schreiben, der aus einem anderen Kulturkreis kommt. Die Gefahr sich in Klischees zu verfangen ist gefährlich. Rees  vor Augen zu führen, dass es einen sensiblen Menschen in ihm gibt, der sich nach einer langfristigen Bindung sehnt, war gar nicht leicht.

Heimlicher Favorit meiner Leser:innen in der Geschichte ist der Butler Fitzgerald. Er ist das gute Gewissen von Rees.

Steckt auch in dir eine Auftragskillerin?

Meine größte Sorge galt meinen Leser:innen. Können sie der Geschichte einer Auftragskillerin folgen? Oder fühlen sie sich von Skylar abgeschreckt? In meiner Leserunde stellte ich daher ganz am Anfang die Frage. „Steckt auch in dir eine Auftragskillerin?“ Eine doofe Frage, die eigentlich nicht das traf, was ich wissen wollte. Denn eigentlich ging es mir darum herauszufinden, ob sie Verständnis für Skylar entwickeln können oder ihr Verhalten sie einfach nur abschreckt.

Wie so häufig überraschten mich meine Leserinnen mit ihren Antworten. Ich stelle immer wieder fest, dass ich Leserinnen habe, die Bücher nicht nur konsumieren, sondern wirklich in die Handlung eintauchen. Sie nehmen in Szenen die feinen Nuancen wahr, so dass selbst ich in den Leserunden am Ende meine eigenen Figuren besser verstehe. Eigentlich sollte man ja meinen, dass eine Autorin, weiß, was sie da schreibt, doch das Schreiben ist eben ein bewusster und unbewusster Prozess. Nicht umsonst gibt es das Schreibe auch als eine Therapieform.

Was hat dich bei der Recherche besonders berührt?

Das es immer viele Seiten gibt und wir Menschen aus der Komplexität ihres Seins und Erlebens beurteilen sollten. Wie wichtig Reue und Vergebung ist, damit seelische Wunden heilen können. Bei Opfern und Tätern. Gerade die Opfer lassen wir oft allein mit ihren traumatischen Erlebnissen im Regen stehen. Sie müssen sich selbst Hilfe suchen.

Gewalt gegenüber Frauen ist nicht nur in Entwicklungsländer oder Autokratien ein Thema, sondern auch in den demokratischen Staaten, die sich als Vorbild für andere Länder in Bezug auf Freiheit und Menschenrechte sehen. Die Rechtslage ist herausfordernd, weil Gewalt hinter verschlossenen Türen stattfindet und viel zu oft wird nicht verstanden, wie stark die Abhängigkeit zwischen Opfer und Täter ist. Sich aus einer toxischen oder gewaltvollen (physisch und psychisch) Beziehung zu lösen erfordert viel mehr, als den Schritt zu Tür, um den Partner zu verlassen. Wer den Mut fasst, trägt das Risiko zu sterben.

Hast du Antworten für dich beim Schreiben gefunden?

Wie wichtig ein Rechtssystem ist, dass sich nicht durch Staatsgewalt, Lobbyismus und Geld zurechtbiegen lässt. Dazu gehört, dass wir die Menschenrechte viel tiefer in unserer Gesellschaft in den drei Säulen der Demokratie verankern müssen.

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